Wandbild in Berlin-Kreuzberg

Im Sommer 2012 protestierten Anwohner rund um das Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg gegen die steigenden Mieten und die damit verbundene Verdrängung. Mit Transparenten und Parolen wie „Löhne rauf, Mieten runter“ machten sie auf ihre Situation aufmerksam. Diese Botschaft wurde auch in einem großflächigen Wandbild der Berliner Aktivistengruppe Interbrigadas an einem Wohnkomplex in der Skalitzer Straße künstlerisch festgehalten.

Löhne rauf, Mieten runter. Wohnkomplex auf der Skalitzer Strasse in Berlin Kreuzberg

Die Interbrigadas, ein 2007 gegründeter Verein mit Sitz in Berlin, setzen sich für internationalen Austausch und Solidarität mit sozialen Bewegungen in Lateinamerika ein. Inspiriert von den historischen Internationalen Brigaden, verbinden sie politische Bildungsarbeit mit praktischer Unterstützung – sowohl durch Solidaritätsreisen nach Südamerika als auch durch kulturelle und politische Projekte in Berlin. Dazu gehören Veranstaltungen, Filmreihen und künstlerische Aktionen im öffentlichen Raum.

Im Rahmen der Kreuzberger Mietenproteste engagierte sich die Gruppe nicht nur organisatorisch, sondern dokumentierte den Widerstand auch durch visuelle Mittel. Ihre Arbeit spiegelt eine klare Haltung gegen Gentrifizierung und für soziale Teilhabe wider. Mit Projekten wie dem großformatigen Wandbild „Aufstand der Farben“ oder dem Aufbau des „Interbüro“ im Berliner Stadtteil Wedding verfolgt Interbrigadas das Ziel, langfristige Strukturen für politischen Austausch und gesellschaftliches Engagement zu schaffen.



Beitrag veröffentlicht am 27.06.2025




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© THOMAS KLINGBERG


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