Teil der Foto-Ausstellung “Wo ich atme”: Thomas Klingberg – Fred aus Ghana. Wo ich atme, möchte ich zu Hause sein. Berlin, 2022. Aufgenommen während der Corona-Pandemie in einer Notunterbringung. Ein fotografisch-künstlerischer Kommentar über Zugehörigkeit, Isolation und das Bedürfnis nach einem Zuhause – zwischen Pandemie-Erfahrung und dem Gefühl von Fremdheit.
Wo ich atme: 12 Künstler zeigen fotografische Arbeiten im BBK Kunstforum
Die Ausstellung “Wo ich atme” wird am 30. Oktober 2025 im BBK Kunstforum Düsseldorf eröffnet und zeigt fotografische Arbeiten von zwölf Künstlern, die unterschiedliche Perspektiven auf Atem und Lebendigkeit im Abbild eröffnen. Die präsentierten Arbeiten setzen sich mit der Flut digitaler Bilder, Illusionen und KI-generierter Menschen auseinander und untersuchen, worin sich Fotografien von Menschen, die wirklich atmen, von solchen unterscheiden, die nie gelebt haben. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Performance von Jessica Scheulen, die das Thema Atem künstlerisch interpretiert. Die Autorin, Malerin und Herausgeberin Johanna Hansen liest zudem lyrische Werke zum Thema der Ausstellung.
Teilnehmende Künstler: Monika Bock, Eyal Dinar, Barbara Freundlieb, Michelle Gallagher, Lidia B. Gordon, Agii Gosse, Alexander von Goch, Thomas Klingberg, Layla Reg, Marcus Schmitz, Anna Nwaada Weber und Linge Xiao.
Kuratiert wird die Ausstellung von Oliver Christensen und Hanne Horn. “Wo ich atme” ist vom 30. Oktober bis 16. November 2025 freitags von 17:00 bis 20:00 Uhr sowie samstags und sonntags von 15:00 bis 18:00 Uhr im BBK Kunstforum Düsseldorf, Birkenstraße 47 (Hinterhof), zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Zu dieser Ausstellung werde ich vier Fotografien zeigen, wobei ich den Titel „Wo ich atme“ bewusst künstlerisch umdeute. Ich möchte die Frage stellen: „Wo atme ich?“ – eine zentrale Frage für meine sozialdokumentarische Arbeit, denn genau dort, wo Menschen atmen, führe ich meine Kamera hin.
Meine Fotografien zeigen Menschen in herausfordernden Lebenssituationen und eröffnen ihnen einen Raum, in dem sie sichtbar werden. Gleichzeitig entsteht für mich ein Resonanzraum: Wo sie atmen, atme auch ich. „Wo ich atme“ bedeutet für mich nicht nur eine künstlerische oder gedankliche Konstruktion, sondern greifbares Leben – Atemzüge, die zeigen, wie Menschen in all ihrer Realität existieren und sich behaupten.
Beim Fotografieren stelle ich mir immer wieder die Frage: Wie wäre es, selbst in dieser Situation atmen zu müssen, ohne in die eigene Komfortzone zurückkehren zu können? Diese Überlegung verwandelt das „Ich“ im Ausstellungstitel in ein „Wir“ – eine geteilte Menschlichkeit, die uns miteinander verbindet, unabhängig von unseren Lebensumständen.
Die Leitfrage „Wo atme ich? richtet sich auch an die Besucher. Während sie den Raum der Bilder durchschreiten, begegnen sie fotografien von Menschen, deren Atem von Staub, Enge, Einsamkeit und Kälte geprägt ist. Es entsteht ein stiller Dialog: Was bedeutet es, gleichzeitig zu atmen – und doch in so unterschiedlichen Welten zu leben?
Ausführliche → Informationen zur Ausstellung Wo ich atme
Beitrag veröffentlicht am 27.09.2025